Die 32-jährige Mari Gul kommt ursprünglich aus der Khogyani-Provinz im Osten Afghanistans, unweit der pakistanischen Grenze. Sie lebt zusammen mit ihren 7 Kindern bei ihrem Ehemann und dessen zweiter Frau im Großraum Kabul. Vielehen sind nicht unüblich in Afghanistan. Die zweite Frau hatte bis vor kurzem noch einen Job in einer NGO und ihr gehört auch das Haus, in dem die Großfamilie lebt. Mari Guls ältestes Kind, ein Sohn, ist 14 Jahre alt. Ihr Ehemann ist von Beruf Taxifahrer. In der aktuellen Situation sind seine Fahrten aber kaum gefragt und daher ist das einzige Einkommen der Familie sehr gering. Er bricht jeden Morgen zur Arbeit auf und kommt abends trotzdem mit weniger als 200 oder 300 Afghani (2 bis 3 Euro) heim. Das Einkommen ist noch nicht einmal ausreichend, um Brot für die Familie zu kaufen und diese zu ernähren.
Mari Gul ist krank, die vielen Geburten und der damit verbundene hohe Blutverlust haben sie sehr geschwächt und zusammen mit einer Mangelernährung für eine ausgeprägte Anämie gesorgt. Ohne zusätzliche finanzielle Hilfe wird sie vermutlich nicht mehr auf die Beine kommen.
Für den Winter konnte die Familie anfangs noch etwas Holz kaufen, als das allerdings verbraucht war, hat Mari Gul ihre beiden ältesten Söhne auf die Straße geschickt, um Müll zu sammeln. Der Müll wird verbrannt, um bei den aktuell sehr frostigen Temperaturen zumindest für etwas Wärme sorgen zu können. Mari Gul wäre dankbar und erleichtert, wenn sich ein Pate/eine Patin für sie und ihre Familie finden würde. Sie bedankt sich herzlich im Voraus und schließt alle hilfsbereiten Menschen in ihre Gebete ein.