Sie muss – wie ihre 35 Millionen daheim gebliebenen Landsleute – all das, was wir hier knapp mit prekärer Sicherheitslage zusammenfassen, täglich ertragen. (Attentate, Überfälle, Kriminalität jeder Art, Belästigungen auf der Straße etc.)

Hier ist die Geschichte von Rahima:

Rahima zeigt stolz das Buch "We Afghan Business Women"
Rahima zeigt stolz das Buch „We Afghan Business Women“

Sie schreibt uns:
“ Am 02. Oktober 2017 wurde die Geschäftsstelle für Frauen der Afghanischen Industrie und Handelskammer* von Rula Ghani, der Ehefrau des Präsidenten Aschraf Ghani, eröffnet.“
(*WACCI / Afghanistan Women Chamber of Commerce and Industry)
Zur Eröffnung erschien das Buch „We Afghan Business Women“, in dem auch Rahima auf mehreren Seiten vorgestellt wird.


Rahima konnte während und nach der Talibanzeit ihren Beruf als Lehrerin nicht mehr ausüben.
Als in 2008 ihr Mann starb sollte sie ihren Schwager heiraten, damit sie versorgt ist. Sie wehrte sich und bestand darauf, die Verantwortung für ihre 7 Kinder allein zu übernehmen. Jetzt musste sie sich etwas einfallen lassen, um ihre Kinder zu ernähren.
So kam sie 2008 zu NAZO Afghanistan (Khurshid Taban Afghan = Afghan Luminous Sun) und lernte den Beruf Schmuckdesign. Damit gehört sie zu den ersten Frauen in Afghanistan, die dieses Handwerk erlernten. Wie alle Handwerksberufe waren auch Silber- oder Goldschmied bis dato reine Männersache.

Nach ihrem erfolgreichen Berufsabschluss, eröffnete sie gemeinsam mit einigen examinierten Mitlehrlingen 2009 die erste Frauen-Schmuck-Werkstatt in ganz Afghanistan. Im Jahr 2014 kam die erste Frauen-Leder-Werkstatt dazu.
Rahima und ihre Mitstreiterinnen verkaufen ihre NAZO-Produkte auf nationalen und internationalen Messen – auch wir in Deutschland bieten diese kunsthandwerklichen Schmuckstücke, Taschen und Textilien unter dem Label „Afghan-Design“ zum Verkauf an.

Jahr für Jahr traf sich Rahima mit anderen Afghaninnen. Sie kämpften gemeinsam für die Anerkennung des Berufs: GeschäftsFRAU. Rahima erreichte dieses Ziel im September 2017, kurz vor der offiziellen Eröffnung der Afghanischen Industrie und Handelskammer für Frauen am 2. Oktober 2017.

Wir freuen uns mit ihr – und sind auch stolz auf sie.
Aber wir wissen: Sie braucht einen Laden im Herzen von Kabul. Das heißt: sie braucht Geld, für die Miete, die Einrichtung, die Renovierung. Wer ist bereit Rahima ihren Traum von einem eigenen Geschäft? Bitte Spenden Sie und helfen Sie Rahima ihren Traum zu verwirklichen: zur Spenden

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