Ein wichtiger Stützpfeiler unser aktuellen Hilfe vor Ort sind die Patenschaften. Engagierte Paten und Patinnen aus Deutschland unterstützen eine bedürftige afghanische Familie mit einem beliebigen monatlichen Geldbeitrag. Alle drei Monate zahlen wir den bedürftigen Familien das Geld aus. Und zwar den gesamten gespendeten Betrag, es entstehen keinerlei Verwaltungskosten. Normalerweise kommen die bedürftigen Familien hierzu ins ALS-Hauptgebäude nach Kabul, wo das Geld in geselliger Runde an die jeweiligen Familien verteilt wird.
Mit dem Geld können die Familien ihre Kosten für Haus, Essen und Ausbildung oder medizinische Versorgung decken.
Wie zum Beispiel Farkundheh, die von einem Teil des monatlichen Beitrags, ihre medizinische Ausbildung finanzieren kann. Ihre ältere Schwester Shukrana hatte vor 2021 Jura und Rechtswesen studiert und konnte in diesem Bereich leider nie tätig werden. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage und so konnte sie einen Teil des Geldes immerhin in einen Englischkurs investieren. Die dritte der Schwestern, Adiyeh, besucht einen Nähkurs. Für sie hat die Familie eine Nähmaschine anschaffen können. Die Investition zahlt sich aus, wenn die Familie mit genähten Kleidungsstücken, Gardinen etc. ein wenig Geld verdienen kann.
Shilas Mann ist vor einiger Zeit gestorben, so dass sie alleine für ihre 4 Töchter und einen Sohn aufkommen muss. Die regelmäßigen Gelder sorgen dafür, dass alle Kinder die Schule besuchen können. Die kleine Susan ist mit ihren 6 Jahren noch etwas zu jung, doch auch sie wird zu gegebener Zeit eingeschult werden. Die afghanischen Winter sind hart und kalt. Das Geld ermöglichte Shila, einen Heizkessel und Feuerholz zu kaufen. Als ihr Mann verstarb, war auch ihr Sohn Omar krank. Durch die finanzielle Hilfe konnte er mit der richtigen Behandlung im Krankenhaus wieder vollständig genesen.