Übergabe der Solarlampen an sehr arme Familien im Gebiet Nejrab, Provinz Kapiza

Liebe Afghanistaninteressierte – zurück aus Afghanistan, weiß ich gar nicht wo ich mit meinem Bericht anfangen soll.
Wir – Nurullah und ich besuchten unsere NAZO-Zentren in Kabul Kart-e-nau, in Achmad Schah Baba Mina, in Kamari (Provinz Kabul) und Nejrab, (Provinz Kapiza).
Es gibt zu viel Neues und Gutes von den fleißigen und wissbegierigen NAZO-Frauen in Afghanistan zu berichten, dass ich mich entschloss, von dieser Arbeitsreise in mehreren (kurzen) Berichten zu erzählen.

Hier eine knappe Aufzählung von den einzelnen Aktivitäten: AUSBILDUNG
A.1) 75 Frauen werden innerhalb der nächsten 3 Jahre in der Provinz Kapiza (Region Nejrab) zu Schneiderinnen ausgebildet.
A.2) 32 Frauen erlernen zurzeit in Achmad Schah Baba Mina den Beruf der Schneiderin.

WERKSTÄTTEN, in denen die Frauen selbständig produzieren und Geld verdienen.
B.) Es sind jetzt 4 gut arbeitende selbständige Werkstätten entstanden.

  1. die Schmuckwerkstatt in Achmad Schah Baba Mina (11 Juwelierinnen, 5 Schülerinnen)
  2. die Lederwerkstatt in Achmad Schah Baba Mina (ebenfalls 11 Lederdesignerinnen und 3 Schülerinnen) 3.
    die Schneiderwerkstatt in Kart-e-nau (7 Schneiderinnen und 16 Schülerinnen)
  3. die Schneiderwerkstatt im Dorf Kamari (20 Frauen und 5 Schülerinnen)

Alle Werkstätten erhalten noch im Mai moderne elektrische Näh- und Stickmaschinen, eine Aufbau-Lehrerin (bzw. Lehrer) für ein Jahr und täglich eine warme Mahlzeit.
Ihre Produkte müssen sie selbständig verkaufen – und so ihren Unterhalt selbst verdienen.

D.) BERATUNG: Für die Auszubildenden, die Werkstatt-Frauen, und für interessierte Frauen aus der Nachbarschaft werden weiterhin die bewährten Weiterbildungs/Beratungskurse angeboten: Gesundheit und Familienplanung, Rechtsberatung, sowie Alphabetisierung.

C. KINDERGARTEN
C.1) Im Kindergarten Kart-e-nau werden 31 Kinder betreut.
C.2) In Achmad Schah Baba Mina werden 22 Kinder betreut.

D. SOLARLAMPEN für sehr arme Familien im Distrikt Nejrab, Provinz Kapiza. (Gespendet von dem Verein Solar Global e.V..)

Ich wäre sehr gerne mit nach Nejrab gefahren, um die ursprüngliche Gastfreundschaft Afghanistans noch einmal zu erleben. Diese ist leider nur noch in den unzugänglichsten Gebieten anzutreffen – aber alle Freunde, Mitarbeiter und die NAZO-Frauen selbst schlugen ihre Hände über den Kopf zusammen und meinten:

„Du als Ausländerin (und Frau) gefährdest uns alle, Dich natürlich auch.“

(Dazu mehr den kommenden Info.) So musste ich Madina (Leiterin des Ausbildungszentrums in Nejrab) und Dschawed (stellvertretender Geschäftsführer von Gesamt-NAZO) allein fahren lassen.

Alles Gute für Sie und freundliche Grüße, Elke Jonigkeit

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