Die Spenden trudeln weiter ein und wir sind – aller Widrigkeiten zum Trotz – weiterhin fleißig bei der Verteilung der Lebensmittelpakete an bedürftige Familien. Wir müssen mit Vorsicht vorgehen, denn obwohl wir eine offizielle Genehmigung der Regierung haben, versuchen wir möglichst unauffällig zu operieren. Je größer die Verteilaktionen, desto hellhöriger werden unsere „bärtigen Freunde“ und desto eher fühlen sie sich geneigt, mitzumischen. Zu gerne hätten sie ein Mitspracherecht bei der Verteilung der Lebensmittel. Für uns steht aber außer Frage, dass wir die bedürftigen Familien ausschließlich selbst auswählen. Daher setzen wir auf kleine und gezielte Aktionen und setzen so nach und nach die Spendengelder in Lebensmittelhilfspakete um.

Im Dezember startete eine weitere, wohlüberlegte Verteilungsaktion. Am 13.12.2021 erhielten 131 Kabuler Familien die Hilfspakete, bestehend aus: Mehl, Reis und Öl. Da es aktuell an allem fehlt, konzentrieren wir uns auf die drei wichtigsten Hauptnahrungsmittel. Am 14.12. ging es weiter nach Nejrab, wo sich 64 weitere Familien über die Hilfspakete freuen durften. Bei der Auswahl der Familien haben unsere ALS-Mitarbeiter die höchste Priorität, denn sie haben sich entschieden, vor Ort weiterzukämpfen im Sinne der Vereinsziele und in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Sie haben sich dagegen entschieden, das Land zu verlassen, oder hatten gar nicht erst die Möglichkeit. An zweiter Stelle stehen all unsere (ehemaligen) Schülerinnen und deren Familien, je nach Dringlichkeit und Bedarf. Die restlichen Pakete gehen an ausgewählte Familien, deren Not laut der abgeschlossenen Befragung am größten ist.

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