Auf dem Lande bleibt den Frauen meist nur die traditionelle Rolle als Ehefrau und Mutter. Die Dörfer liegen oft weit ab, ohne Infrastruktur. Es gibt selten Schulen oder Ausbildungsmöglichkeiten. In den Dörfern können sich die Frauen am besten und unmittelbar eine eigene Lebensgrundlage aufbauen, wenn sie Vieh halten. Deshalb entwickelten die NAZO-Frauen die Projekte „Kühe für Landfrauen“.

Kühe für Landfrauen

Für bedürftige Dorfrauen werden trächtige Kühe gekauft. Das erste Kalb, das die Mutterkuh zur Welt bringt, wird an eine andere bedürftige Frau abgegeben. Die Mutterkuh bleibt weiter bei der Erstbesitzerin und sichert ihr durch den Verkauf von Milch, Joghurt und Butter ein Auskommen.

Die Männer helfen mit

Die Männer des Dorfes werden von Anfang an in alle Entscheidungen eingebunden und helfen tatkräftig beim Bau der Kuhställe. Im Dorf wird für 6 Monate bei einem Bauern ein Raum für den Unterricht angemietet. Dort kommen die ausgewählten Frauen 2x wöchentlich zusammen und lernen alles, was für eine erfolgreiche Viehhaltung notwendig ist.

Wissenswertes zum Projekt

Lage: Nejrab, Provinz Kapiza

Zeitraum: 2013-2016 (Nejrab), 2017-2018 (Kapiza)

Familien: 40 Familien (Nejrab), 40 Familien (Kapiza)

 

Positiver Nebeneffekt:

Um beim Bauern zu lernen, können die Frauen zweimal wöchentlich ihr Haus verlassen. Das AUS DEM HAUSE GEHEN und das ZUSAMMENKOMMEN mit Nicht-Familienmitgliedern ist der erste und wichtige Schritt, um den Erfahrungshorizont zu erweitern. Im Austausch mit anderen Frauen machen sie die Erfahrung, dass ihre Probleme nicht nur sie selbst betreffen, sondern viele Frauen ähnliche Gedanken, Gefühle, Ängste und Vorstellungen haben. Im gemeinsamen Gespräch können oft sogar Lösungen für die schwierigsten Probleme gefunden werden.

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